Sich lösen, Ausatmen, Eintauchen in die Musik und für einen Moment die Zeit vergessen – „zeitgelöst“ ist ein Konzertkonzept, das die Grenzen zwischen Musik, Bildender Kunst und Raum aufhebt und die traditionellen Instrumente Zither und Hackbrett in den Kontext neuer, experimenteller Musik stellt.
Das Projekt „zeitgelöst“ erhielt 2024 das Musikstipendium der Landeshauptstadt München.
HADASSA – der Myrtenstrauch als Symbol für Lebenskraft und Weiblichkeit und zugleich das Herzstück des Programmes „zeitgelöst“. Peter Kiesewetter komponierte dieses Werk original für die saitenreiche Besetzung Hackbrett und Zither.
Lisa Schöttl und Sarah Luisa Wurmer, zwei klassisch ausgebildete Musikerinnen mit nicht-klassischen traditionellen „Volksinstrumenten“, untypischem Repertoire und viel Neugier, bilden das Duo Hadassa.
Beim Projekt „zeitgelöst“ kommt die Komponistin und Sängerin Eva Kuhn hinzu. Durch die Einbeziehung von Gesang eröffnen sich ganz neue Ebenen: Neben musikalisch und klanglich getragenen Emotionen wird mittels gesungenem und gesprochenem Wort das Thema „Auflösung von Zeit und Raum“ inhaltlich präzise aufgegriffen und an die Zuhörer:innen vermittelt.
In der Interpretation zeitgenössischer Werke entstehen eine klangliche Abbildlosigkeit und Neuartigkeit, die sehr nahbar die konventionellen Hörgewohnheiten aufbrechen. Die Themen Zeit und Raum nehmen für das Trio einen zentralen Platz ein, um Präsenz, Resonanz und Dialog in der Schnittstelle Musik zusammen zu bringen. Es entsteht ein organisch bewegter und bewegender Klangfluss, der über die Improvisationen im Moment verankert bleibt, verbunden mit Tagesstimmung und -geschehen. Konzertbesucher:innen werden ermutigt, sich aus dem Alltagsrhythmus herauszulösen, im Moment zu finden und dabei die Zeit zu vergessen.